Die Aji Amarillo Chili: Peruanisches Geschmackserlebnis
Die Aji Amarillo Chili ist eine Spezialität aus Peru und gehört zu den bekanntesten und beliebtesten Chilisorten des Landes. Sie zeichnen sich durch ihre leuchtend orangefarbene Farbe und ihren fruchtigen, leicht säuerlichen Geschmack aus. Aber Vorsicht: Hinter diesem verführerischen Äußeren verbirgt sich eine ordentliche Portion Schärfe, die es in sich hat!
Mit einer Scoville-Einheit von 30.000 bis 50.000 Einheiten gehört die Aji Amarillo zu den mittelscharf bis scharf einzustufenden Chilisorten. Das macht sie perfekt für alle Jene, die auf der Suche nach einem kräftigen, aber nicht überwältigenden Geschmackserlebnis sind.
Herkunft und Anbau der Aji Amarillo Chili
Die Aji Amarillo Chili stammt ursprünglich aus dem Andenraum Perus. Dort wird sie schon seit Jahrhunderten von den indigenen Völkern angebaut und in der traditionellen Küche verwendet. Heutzutage ist sie fester Bestandteil der peruanischen Nationalküche und aus vielen Gerichten nicht mehr wegzudenken.
Der Anbau der Aji Amarillo Chili erfolgt hauptsächlich in den Hochländern Perus, wo das Klima ideal für den Anbau dieser Chilisorten ist. Die Früchte werden von Hand geerntet und schonend getrocknet, um ihre einzigartige Aroma-Füllung zu erhalten.
Verwendung in der Küche
In der peruanischen Küche ist die Aji Amarillo Chili ein wahrer Alleskönner. Sie findet Verwendung in einer Vielzahl von Gerichten, von herzhaften Eintöpfen über Marinaden bis hin zu Dips und Saucen.
Besonders beliebt ist die Aji Amarillo in der traditionellen Causa, einem peruanischen Kartoffelgericht. Hier verleiht sie der cremigen Kartoffelmasse ihre charakteristische Schärfe und Fruchtigkeit. Auch in Ceviches, den peruanischen Fischgerichten, ist der Aji Amarillo ein unverzichtbarer Bestandteil.
Aber die Einsatzmöglichkeiten der Aji Amarillo Chili gehen weit über die traditionelle peruanische Küche hinaus. Sie lässt sich hervorragend in Marinaden für Fleisch oder Fisch einsetzen und bringt auch in Gemüsegerichten, Suppen und Eintöpfen eine wunderbare Würze mit sich.
Aji Amarillo Chilis (Ají Peppers): Vielfältige Einsatzmöglichkeiten
Die Aji Amarillo Chili ist nicht nur ein Geschmacksträger der peruanischen Küche, sondern lässt sich auch hervorragend in andere Gerichte integrieren. Lass dich von ihren Möglichkeiten inspirieren:
Aji Amarillo in Marinaden und Dips
Für eine leckere Marinade für Fleisch oder Fisch kannst du die Aji Amarillo Chili wunderbar einsetzen. Mische dafür etwas Olivenöl, Zitronensaft, Knoblauch und Kräuter wie Koriander oder Petersilie mit den fein gehackten Chilischoten. So erhält dein Grillgut oder deine Pfanne einen peruanischen Kick.
Auch in Dips und Saucen bringt die Aji Amarillo Chili eine tolle Würze mit. Probiere sie zum Beispiel in einem Avocado-Dip, einer Joghurt-Minz-Sauce oder einer cremigen Käse-Dip-Variation.
Aji Amarillo in Suppen und Eintöpfen
Die Aji Amarillo Chili ist ein wahrer Allrounder und verleiht auch besonderen Suppen und Eintöpfen einen Geschmack. Gib einfach ein paar fein gehackte Schoten dazu, wenn du deine Gemüsesuppe, deinen Linseneintopf oder dein Chili con Carne bereitest.
Achten Sie dabei darauf, die Chilis nicht zu lange mitzugaren, damit sie ihre volle Aroma-Entfaltung behalten. Probiere auch, sie erst am Ende des Garprozesses hinzuzufügen, um den Schärfegrad besser kontrollieren zu können.
Aji-Amarillo-Eintopf
Zutaten (für 4 Personen)
- 500 g Hähnchenbrust oder -schenkel (alternativ Rindfleisch in Würfeln oder Gemüse für eine vegetarische Version)
- 1–2 EL Aji-Amarillo-Paste (oder 2–3 frische Aji-Amarillo-Schoten, fein gehackt; je nach Schärfe und Geschmack)
- 1 große Zwiebel, gewürfelt
- 2 Knoblauchzehen, gehackt
- 1 große Karotte, geschält und in Scheiben/Würfel geschnitten
- 2–3 Kartoffeln, geschält und in grobe Würfel geschnitten
- 1 rote Paprika, in Streifen oder Würfel geschnitten (optional)
- 1 Dose (ca. 400 g) passierte Tomaten oder 2 frisch gewürfelte Tomaten (optional für mehr Tomatenaroma)
- 500 ml Geflügel- oder Gemüsebrühe (ggf. etwas mehr, wenn du es flüssiger magst)
- 1 TL Kreuzkümmel (optional, aber passt gut zu Aji Amarillo)
- 1 TL Paprikapulver (edelsüß oder scharf, nach Belieben)
- Salz, Pfeffer und evtl. etwas Zucker zum Abschmecken
- 1–2 EL Pflanzenöl zum Anbraten (z. B. Sonnenblumen- oder Olivenöl)
- Frische Kräuter nach Geschmack (z. B. Petersilie, Koriander oder etwas Thymian)
Zubereitung
-
Vorbereiten
- Falls du frische Aji-Amarillo-Schoten verwendest: Wasche die Schoten und entferne – je nach gewünschtem Schärfegrad – Kerne und helle Innenhäute. Schneide sie anschließend sehr fein.
- Hähnchen oder Rindfleisch in mundgerechte Stücke schneiden (bei Hähnchenschenkeln ggf. am Knochen belassen und nach dem Schmoren das Fleisch ablösen).
-
Fleisch/Gemüse anbraten
- Erhitze das Öl in einem großen Topf oder Schmortopf bei mittlerer bis hoher Hitze.
- Brate die Fleischstücke (oder bei einer vegetarischen Variante zunächst nur die Zwiebeln und etwas später das Gemüse) rundherum an, bis sie leicht gebräunt sind.
- Nimm das Fleisch ggf. aus dem Topf und stelle es beiseite.
-
Zwiebeln und Knoblauch anrösten
- Reduziere die Hitze etwas.
- Gib die gewürfelten Zwiebeln in den Topf und schwitze sie an, bis sie glasig werden. Füge dann den gehackten Knoblauch hinzu und röste ihn kurz mit (Vorsicht, dass der Knoblauch nicht verbrennt).
-
Aji Amarillo zugeben
- Füge nun die Aji-Amarillo-Paste oder die fein gehackten Schoten hinzu und röste sie 1–2 Minuten mit. Das verstärkt das Aroma und die Schärfe.
- Wer es weniger scharf mag, kann etwas weniger Paste bzw. weniger Schoten nehmen oder sie erst später nur unterrühren.
-
Weitere Gewürze und Flüssigkeit
- Gib Kreuzkümmel, Paprikapulver sowie (optional) passierte Tomaten oder frische Tomaten hinzu.
- Rühre alles gut um.
- Lösche dann mit der Brühe ab und gib das Fleisch wieder in den Topf.
- Würze mit Salz und Pfeffer.
-
Gemüse hinzufügen
- Gib jetzt Karotten- und Kartoffelwürfel sowie ggf. die Paprikastreifen dazu.
- Rühre gut um und bringe alles zum Köcheln.
-
Schmoren lassen
- Decke den Topf ab und lass den Eintopf bei niedriger bis mittlerer Hitze ca. 25–30 Minuten köcheln, bis das Fleisch durchgegart und das Gemüse weich ist.
- Probier zwischendurch, ob mehr Salz, Pfeffer oder Aji-Amarillo-Paste nötig ist.
- Bei Bedarf etwas Wasser oder Brühe nachgießen, falls der Eintopf zu dick wird.
-
Abschmecken
- Wenn das Fleisch und Gemüse gar sind, kostet den Eintopf und justiere die Würze: Salz, Pfeffer, ggf. eine Prise Zucker (falls die Tomaten zu sauer sind) oder etwas mehr Aji Amarillo für mehr Schärfe.
- Wer mag, kann vor dem Servieren frische Kräuter (z. B. gehackten Koriander oder Petersilie) unterheben.
Serviervorschläge
- Beilage: Traditionell passt in Peru Reis zu Schmorgerichten mit Aji Amarillo. Alternativ kannst du aber auch Brot, Quinoa oder Couscous dazu reichen.
- Garnitur: Ein Klecks saure Sahne oder Crème fraîche nimmt dem Eintopf etwas Schärfe. Frische Limettenspalten verleihen einen zusätzlichen Frischekick.
- Vegetarische Variante: Statt Fleisch kannst du weitere Gemüsesorten nehmen (z. B. Zucchini, Kürbis, Mais), oder proteinreiche Hülsenfrüchte wie Kichererbsen oder weiße Bohnen untermischen.
Buen provecho! Genieße deinen würzigen Aji-Amarillo-Eintopf – ein tolles Gericht, das das Aroma dieser charakteristischen, fruchtig-scharfen Chilis voll zur Geltung bringt.
Aji Amarillo in Gemüsegerichten
Die Aji Amarillo Chili passt hervorragend zu vielen Gemüsesorten. Ob in einem bunten Wok-Gericht, einem Ofengemüse oder einem Salat – die Chili bringt immer eine leckere Würze mit sich.
Besonders gut harmoniert sie mit Gemüse wie Paprika, Tomaten, Zwiebeln oder Kohl. Probiere sie zum Beispiel in einem peruanischen Kartoffel-Gemüse-Eintopf oder einem bunten Quinoa-Salat.
Aji Amarillo Chilis richtig lagern und verwenden
Damit Sie lange Freude an Ihren Aji Amarillo Chilis haben, ist eine richtige Lagerung wichtig. Am besten bewahrst du sie im Gemüsefach deines Kühlschranks auf. Dort bleiben sie bis zu einer Woche frisch.
Alternativ kannst du die Chilis auch trocknen und so länger aufbewahren. Dafür entfernst du einfach den Stiel und die Samen und lässt die Schoten an einem dunklen, trockenen Ort trocknen. In einem luftdichten Behälter gelagert, halten sie sich so mehrere Monate.
Beim Verarbeiten der Aji Amarillo Chilis sollten Sie unbedingt Handschuhe tragen. Die Schärfe der Chilis kann sonst unangenehm auf der Haut brennen. Achten Sie auch darauf, die Samen zu entfernen, wenn Sie die Schärfe reduzieren möchten.
Lass dich von der Aji Amarillo Chili inspirieren und entdecke die Vielfalt der peruanischen Küche! Ob in Marinaden, Dips, Suppen oder Gemüsegerichten – mit dieser besonderen Chili bringt Sie garantiert einen Hauch von Peru in Ihre Küche.