Cassave (Maniok): Herkunft, Nährwert & vielseitige Rezepte
Die Herkunft der Cassave
Cassave stammt ursprünglich aus Südamerika und diente schon Azteken und Inka als Grundnahrungsmittel. Heute zählt sie in Nigeria, Brasilien, Thailand und Indonesien zu den wichtigsten Feldfrüchten. Dank ihrer Anspruchslosigkeit gedeiht sie selbst auf nährstoffarmen Böden in tropischen Klimazonen – ein Segen in Regionen, wo andere Kulturen kaum Ertrag bringen.
Der Nährwert von Cassave
Die Wurzel liefert komplexe Kohlenhydrate, Kalium, Calcium und Eisen sowie Vitamin C, B6 und Folsäure. Ihr niedriger glykämischer Index lässt den Blutzucker langsamer ansteigen als Kartoffeln – ideal für Figurbewusste und Diabetiker. Wichtig: Roh enthaltende Blausäure‑Vorstufen unbedingt durch Kochen, Rösten oder Fermentieren neutralisieren.
Vielfältige Einsatzmöglichkeiten
Cassave als Beilage
Geschält, gewürfelt oder in Scheiben: gekocht, gebraten oder gegrillt ersetzt Maniok Kartoffeln – ein toller Begleiter zu Fleisch, Fisch oder Gemüse.
Cassave als Hauptgericht
In West‑ und Zentralafrika entsteht daraus Fufu, ein gestampfter Brei. Aus der Stärke gewinnt man Tapioka für Suppen, Puddings oder Bubble‑Tea.
Cassave‑Mehl
Glutenfrei und backstark: perfekt für Brot, Kuchen, Kekse oder als knusprige Panade für Fleisch und Fisch.
Fünf leckere Rezeptideen
- Cassave‑Pommes: Sticks frittieren, salzen – die exotische Alternative zu Kartoffeln.
- Fufu & Erdnuss‑Soße: Gestampfter Maniok mit cremiger Groundnut Sauce (siehe Detailrezept unten).
- Cassave‑Chips: Dünne Scheiben knusprig ausbacken, nach Belieben würzen.
- Cassave‑Kuchen: Mit Cassave‑Mehl, Eiern, Zucker und Butter besonders saftig.
- Tapioka‑Pudding: Maniok‑Stärke, Kokosmilch und Mango – fertig ist das tropische Dessert.
Rezept – Fufu mit Erdnuss‑Soße (Groundnut Sauce)
Portionen: 4 • Zeit: ca. 60 min
Zutaten Fufu
- 500 g Maniok, geschält & in Stücke
- 2 reife Kochbananen, in Scheiben
- Wasser & Salz
Zubereitung Fufu
- Maniok in Salzwasser 20‑25 min weich kochen; Kochbananen separat 15‑20 min garen.
- Beides abgießen und noch heiß kräftig stampfen. Bei Bedarf etwas Kochwasser zugeben, bis ein glatter, elastischer Brei entsteht.
Zutaten Erdnuss‑Soße
- 200 g naturbelassene Erdnussbutter
- 1 Zwiebel, 3 Knoblauchzehen, 2 cm Ingwer – fein gehackt
- 2 Tomaten (gewürfelt) + 1 EL Tomatenmark
- 1 TL Paprika, Curry, Kreuzkümmel, Koriander
- 1 Chilischote (optional), 1 l Gemüse- oder Hühnerbrühe
- Öl, Salz, Pfeffer, Limettensaft, Kräuter zum Garnieren
Zubereitung Erdnuss‑Soße
- Zwiebel in Öl glasig, dann Knoblauch, Ingwer & Chili anbraten.
- Gewürze kurz rösten, Tomaten & Mark zugeben, 5 min köcheln.
- Brühe einrühren, aufkochen. Erdnussbutter unter ständigem Rühren einarbeiten.
- 20‑30 min sanft einkochen lassen; mit Salz, Pfeffer & Limettensaft abschmecken.
Fufu portionieren, mit der aromatischen Soße servieren – traditionell wird mit den Fingern gegessen!
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