Die Herkunft der Bitterorangen
Bitterorangen stammen ursprünglich aus Südostasien und wurden schon vor Tausenden von Jahren in China und Indien kultiviert. Von dort aus verbreiteten sie sich im Laufe der Zeit in den Mittelmeerraum und andere Regionen der Welt. Lange Zeit galten sie als exotische Rarität, bis sie schließlich auch in Europa immer populärer wurden.
Interessanterweise sind Bitterorangen nicht mit den süßen Orangen verwandt, die wir heute so häufig in unseren Supermärkten finden. Stattdessen gehören sie zur Gattung der Pomeranzen, die wiederum zur Familie der Zitrusfrüchte zählen. Ihr charakteristischer, bitterer Geschmack unterscheidet sie deutlich von ihren süßen Verwandten.
Vielfältige Verwendungsmöglichkeiten
Obwohl Bitterorangen aufgrund ihres intensiven Aromas nicht unbedingt zum direkten Verzehr geeignet sind, bieten sie eine Vielzahl an Einsatzmöglichkeiten in der Küche. Besonders beliebt sind sie in der Marmeladenherstellung, da sie der Konfitüre eine wunderbare Würze verleihen. Auch in Likören, Tees und Gewürzmischungen kommen sie häufig zum Einsatz.
Darüber hinaus sind Bitterorangen ein wahrer Allrounder in der Küche. Ihre Schale lässt sich hervorragend als Gewürz verwenden, etwa für Braten, Suppen oder Desserts. Das Fruchtfleisch eignet sich wiederum perfekt für Säfte, Smoothies oder sogar Salate. Und wusstest du, dass man aus den Blättern und Blüten der Bitterorange auch leckere Tees zubereiten kann?
Klassische Bitterorangen-Marmelade (Seville Orange Marmalade)
Zutaten (für ca. 4–5 Gläser à 250 ml)
- 1 kg Bitterorangen
- 1–2 Zitronen (alternativ, wenn du mehr Säure möchtest)
- Ca. 1,5–2 Liter Wasser
- 1–1,2 kg Zucker (je nach Geschmack und gewünschter Süße)
Zubereitung
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Orangen vorbereiten
- Die Orangen heiß waschen.
- Mit einem Sparschäler oder Messer die äußere, farbige Schale (Zesten) dünn abnehmen und in feine Streifen schneiden. (Dabei das bittere Weiße möglichst vermeiden.)
- Restliche Schale + weiße Häute von den Orangen entfernen.
- Fruchtfleisch und eventuellen Saft auffangen, Kerne beiseitelegen (sie enthalten Pektin).
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Einweichen
- Schalenstreifen, Fruchtfleisch, ausgepresste Zitronen (falls verwendet), Kerne und Wasser zusammen in einem großen Topf ansetzen.
- Kerne ggf. in ein kleines Teesäckchen oder Teeei geben, damit sie später leicht entfernt werden können.
- Über Nacht (oder mind. 6 Stunden) quellen lassen. Das hilft, das natürliche Pektin zu lösen.
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Kochen
- Am nächsten Tag die Mischung zum Kochen bringen und ca. 1 Stunde köcheln lassen, bis die Schalen weich sind und die Flüssigkeit deutlich reduziert ist.
- Kerne (ggf. Teesäckchen) herausnehmen.
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Zucker zugeben
- Den Zucker nach und nach einrühren.
- Weiterschmoren, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Etwa 10–15 Minuten sprudelnd kochen, bis die Marmelade andickt (Gelierprobe machen).
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Abfüllen
- Heiße Marmelade in sterilisierte Gläser füllen, sofort verschließen und für einige Minuten auf den Kopf stellen.
- Anschließend umdrehen und abkühlen lassen.
Tipp: Die Bitternote kann je nach persönlicher Vorliebe gesteuert werden, indem man mehr oder weniger weiße Haut mitverwendet. Traditionell ist die Marmelade jedoch bewusst eher herb.
Gesundheitliche Vorteile
Neben ihren vielfältigen Einsatzmöglichkeiten in der Küche bieten Bitterorangen auch einige gesundheitliche Vorteile. Sie sind reich an Vitamin C, Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen wie Flavonoiden. Diese Inhaltsstoffe können sich positiv auf unser Immunsystem, die Verdauung und sogar die Herzgesundheit auswirken.
Darüber hinaus enthalten Bitterorangen ätherische Öle, die eine antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung haben. Daher werden sie in der Naturheilkunde auch zur Behandlung von Atemwegserkrankungen, Verdauungsproblemen oder Hautirritationen eingesetzt.
Fazit: Entdecke die Vielfalt der Bitterorangen
Egal ob in Marmeladen, Likören oder als Gewürz - Bitterorangen sind wahre Allrounder in der Küche. Und dank ihres einzigartigen Geschmacks und ihrer gesundheitlichen Vorteile lohnt es sich, sie näher kennenzulernen.
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